• Foto Lutz Roeßler - fr hl Kanzleigebäude wird eröffnet
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Kanzleigebäude

Nach den Plänen des Lübecker Architekten Klaus Mai nahm die städtische Gesellschaft KWL in 2005 behutsame Umbauten und umfangreiche Sanierungen an dem historischen Kanzleigebäude im Herzen der Lübecker Altstadt vor. Das Kanzleigebäude in Lübeck ist ein ungewöhnlich langer, schmaler Baukörper von 85 x 8 Metern, der unmittelbar nördlich an das gotische Rathaus anschließt und mit diesem über eine Brücke verbunden ist. Das Ziel war, eine möglichst große Einzelhandels- und Vermarktungsfläche mit möglichst geringem konstruktiven und wirtschaftlichem Aufwand zu erhalten. Dabei sollte sich das Haus vor allem zur Breiten Straße hin öffnen und auf diese Weise das nachbarliche Umfeld in der Fußgängerzone aufwerten. 

In kontinuierlichen, baubegleitenden Abstimmungen mit der Denkmalpflege und dem Amt für Prüfstatik wurden die kulturhistorischen Ansprüche und statischen Anforderungen der historischen Bausubstanz, deren Ursprünge auf 1483 zurückgehen, berücksichtigt. Nach dem historischen Vorbild wurden die seit 1818 vermauerten Bögen zur Breiten Straße wieder geöffnet und mit modernen Stahl-Glas-Elementen versehen. Dahinter findet seit Oktober 2005 wieder die ursprüngliche Nutzung des Einzelhandels statt. Im Obergeschoss wurde neben kleineren Büroeinheiten ein Literaturcafé eingerichtet, welches u.a. den Adlersaal als Gastraum nutzt. Nur die Große Kommissionsstube verbleibt - mit einem vorgeschalteten Nebenraum – in städtischer Verwaltung. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden auch umfangreiche Sanierungen an den Fußpunkten der Dachkonstruktion vorgenommen. Zudem wurde die gesamte Gebäudeinstallation erneuert und auf den neusten Stand der Technik gebracht. Ein neuer Aufzug verbindet zudem die beiden Geschosse des Gebäudes. 

Im Juni 2006 erhielt das Kanzleigebäude den Architekturpreis 2006 der Kaufmannschaft zu Lübeck. Im Mai 2007 erhielt das Kanzleigebäude den BDA-Preis 2007 und den BDA-Publikumspreis 2007.

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