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Gesamthafen

Im Jahr 2007 zeigten sich erhebliche Gebäudeschäden an den historischen Schuppen 10/11 am Burgtorkai, deren Ursprung auf 1874 zurückgeht. Es gab die Befürchtung, dass die Beschädigungen zu einem Verlust des Denkmals führen konnten. Mit der Erfahrung aus ähnlichen Projekten prüfte die städtische Projektentwicklerin KWL, ob mit einer Umnutzung ausreichende Mittel für die Instandsetzung und Erhaltung der Schuppen generiert werden könnten. Diese Zielvorgabe wurde in einem Maß bestätigt, das KWL das Projekt unter dem Titel „Gesamthafen“ weiterverfolgen ließ – eine Reminiszenz an die alte Wirkungsstätte des Gesamthafenbetriebsvereins. 

In enger Abstimmung mit der städtischen Denkmalpflege und der Fach-Öffentlichkeit entwickelte KWL ein Bau- und Nutzungskonzept, welches gewerbliche und gastronomische Flächen vorsieht. Nach den Plänen und unter der Bauleitung von Klaus Mai nahm KWL in 2012 und 2013 die Sanierung und die Umnutzung vor. Neben zahlreichen Instandsetzungen erfolgte im Holzrahmenbau die Einbringung neuer Wärmedämmung. Den Schuppen wurde ein weiteres Geschoss eingefügt. Aufgrund des ursprünglich von Traufe zu Traufe geneigten Bodens ergab sich die neue Erschließung der Flächen als Split-Level. Auf diese Weise und mit weiteren Deckenöffnungen lässt sich die räumliche Wirkung der Lagerhalle noch heute erleben.   Jede der unterschiedlich großen Mieteinheiten erhielt einen eigenen Zugang. Freistehende, hinterleuchtete Werbestelen markieren die Eingänge. 

Neu hinzugefügte Bauteile erfolgten mit konsequent anderem Material als der Bestand, so dass der Kontrast zwischen Alt und Neu einen hohen ästhetischen Reiz bietet. Der südliche Anbau von 1936 wurde durch eine Neuplanung ersetzt, welche sich in ihrer Kubatur an dem Schuppen 18 orientiert, der an selber Stelle bis 1895 stand. Hier und im anschließenden Querhaus Süd befinden sich die Gasträume des neu eingerichteten Restaurants. Die vorgelagerte Kaifläche dient als dessen Außenterrasse. Mit seiner einzigartigen Lage an Trave, Kanal und Stadtgraben und den reizvollen Kontrasten aus alter und neuer Architektur bietet der Gesamthafen den Nutzerinnen und Nutzern und Gästen eine besondere Atmosphäre.

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Projektposter: